Wo sind die großen Schnapper ...
 
Da ich meinem Bein noch nicht zu viel zu muten wollte, musste ich mich zwischen Shark Valley und den Anhinga Trail entscheiden. Nach einem Gespräch mit unseren "White Equinox" Nachbarn fiel die Wahl auf den Anhinga Trail und einer Airboat Tour mit den Jungs von Coopertown. Im Everglades Nationalpark angekommen, besorgten wir uns Infomaterial im Visitorcenter und fuhren zum Anhinga Trail. Dort angekommen hörten wir Brunftschrei ähnliche Geräusche. Jana war der Meinung es kommt aus versteckten Lautsprechern um den Touristen Angst zu machen. Es könne ja gar nicht sein, dass wir direkt am Anfang des Parks auf Alligatoren treffen. Aber denkste: keine drei Meter vor uns schwamm der erste Brocken. Insgesammt haben wir bestimmt 30 bis 40 gesehen. Immer wieder reckten welche ihren Körper aus dem Wasser und brüllten launisch in den Tag hinein.










Ein amerikanisches Paar war genauso Foto verrückt wie ich. Wir begutachteten kurz unsere Ausrüstung und dann ging es gemeinsam auf Objektsuche.



Mich irritierte ein Rascheln am Wegesrand. Beim dritten Mal sah ich den Verursacher: eine Schildkröte kämpfte sich durch das Unterholz. Ich winkt meinen neuen amerikanischen Freunde heran und es hagelte Schnappschüsse.



Später lagen noch mehrere Schildis dieser Gattung direkt am Wegesrand. Irgendwie sehen die Gesichtszüge der Schildis ziemlich hässlich aus.



Auch Insekten und Vögel blieben natürlich nicht verschont. Ich hätte ja noch Stunden in den Everglades bleiben können, aber Jana wurde es zunehmend langweiliger und sie fing an zu drängeln.





Wenigstens konnte ich sie noch zu der Airboot-Tour überreden. Wir fuhren Richtung Shark Valley. Auf halber Strecke lag Coopertown. Ich hatte im Internet glesen, dass die Typen ganz cool wären.



Tatsächlich begrüßte uns ein Mann, dem ich nicht im Dunkeln begegnen möchte. Er sagte uns, dass die nächste Tour in zwanzig Minuten starten würde. In der Zwischenzeit könnten wir uns mehrere große Aligatoren in den Käfigen anschauen.



Der Typ fand es irgendwie super wenn wir erschracken und nass wurden. Sobald wir ein größeres Stück Wasser erreichten, stellte er das Boot quer und wir drifteten in die nächste Grasfläche hinein. Logisch, dass wir dabei nicht nur nass wurden. Unsere Gesichter waren mit schwarzen Dreckpartikeln gesprenkelt. Das Fotografieren konnte man somit fast vergessen. Ich war mehr damit beschäftigt meine Kameraausrüstung trocken zu halten



Ein älteres Ehepaar hatte uns gesagt, dass man bei den Bootstouren keinerlei Tiere sieht. Unser Guide wusste aber genau, wo man nach den Schnappis Ausschau halten musste. Leider war ich nicht schnell genug mit der Kamera. Ein Alligator hatte gerade einen riesigen Fisch am Wickel und versuchte diesen runter zu würgen.



Eigentlich wollten wir uns noch den Fruit und Spice Market in ... ansehen, da wir aber extremen Hunger hatten, ging es direkt zu WalMart, wo schon meine geliebten Chicken Wings, Fosters und ein Sixpack Corona Extra auf mich warteten.



Jana fand ja die Beutelkarusells an den Kassen witzig. Die Kasiererinnen verpacken deine gekauften Sachen und man kann sich die fertigen Einkaufsbeutel wegnehmen. So kann es schnell mal passieren, dass man mit 10 bis 15 Beuten den Walmart verlässt.



Im Hotel angekommen, bauten wir unser Essen draußen an einem Holztisch auf und schlemmten, was das Zeug hielt.





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