Tag 27 - Reisevorbereitungen

Der Tag begann unspektakulär. Ich saß in meinen Internetcafe´ und Jana schlief wie immer noch. Auf einmal warf jemand mit Spänen nach mir. Diese sahen fast wie von einem Tannenzapfen aus. Beim genaueren hinsehen, sah ich meinen kleinen Freund beim Frühstück.






Nach dem auch wir unser leckeres Frühstück beendet hatten, legten wir uns an den Pool und um die Mittagszeit machten wir den Publix unsicher um Soßen und Butterspray für die daheim gebliebenen zu kaufen. Die Auswahl war riesig und uns viel die Entscheidung extrem schwer. Wir entschieden uns für die Steaksoßen von Jack Daniels. Ein paar Eiweißriegel für die morgige Fahrt und natürlich mehrere Flaschen Butterspray.



Als wir zurück kamen träumte Vogge in der Sonne und Marion ließ sich mal wieder Schwimmhäute wachsen wir mussten uns aber langsam um unser Gepäck kümmern.



Das wiegen alle Koffer und Trolli´s war eine schweißtreibende Angelegenheit. ( Das Prozedere dauerte 4 Std ). Am Ende hatten aber alle Koffer annähernd das gleiche Gewicht. Nur einer hatte noch etwa 400g Reserve.




Tag 28 - Abschied

Wir beschlossen also unterwegs bei Publix stop zu machen und noch zwei Grillsoßen zu kaufen, um die Gewichtsdifferenz auszugleichen. 6:30 Uhr klingelte der Wecker. Das Frühstück viel aus. Wir wollten unterwegs bei Mc oder Perkins frühstücken. Wir verabschiedeten uns von Werner & … und von Joseph. Vogge und Tanja schliefen noch. Wir vererbten unsere MP3-Cd´s und stapelten unsere Koffer in den Rav4 gestapelt. Los ging´s, aber nach 300m mussten wir noch einmal um stapeln Jana sah nach hinten nix. Also zwei Große auf die Rückbank und die Trolli´s in den Kofferraum.





Eine Stunde Später waren wir in Naples wo wir uns einen Egg Mc Muffin mit Kaffe gönnten und vorsichtshalber noch 4 Gallonen Sprit tankten. Die Fahrt auf der 42 war echt schön. Leider verpassten wir das kleinste Postamt und fuhren vorbei - "Schade". Wir hatten im Fernsehen gesehen, dass die Frau echt unentspannt und mürrisch war. Das wollten wir natürlich überprüfen. In Höhe Ochopee waren Straßenbauarbeiten, so dass wir eine Halbe Stunde warten mussten. Mitten in der Baustelle sah ich einen toten Alligator am Straßenrand liegen. Man war das ein Brocken. Ich schätze er war über drei Meter. Kaum hatte ich das Jana erzählt, holperte es kurz und sagt ich bin auch grad über einen Schwanz gefahren. Insgesamt sahen wir auf der Strecke nach Miami 4 tote und einen lebenden Alligator. Im Miami selbst kamen wir noch einmal fix ins Schwitzen. Das Navi meldete Akku leer und ich hatte alle Kabel schon im Trolli. Während der Fahrt also den Koffer durchwühlt. Kaum war alles angeschlossen meldete der Akku Überhitzung - Laden unterbrochen. Ich also die Klima auf kälteste Stufe und den PDA dran gehalten. Ok, Problem gelöst. Fünf Minuten später fing ein vollbeladener PT Cruiser im Radkasten an zu qualmen. Er hatte nen Platten. Mit Warnblinke fuhr dieser an den Straßenrand. Ich vermute es waren auch Touris auf dem Weg zum Airport. Das war zu viel für uns eigentlich wollten wir die zwei Stunden noch nutzen. Jetzt ging es schnurstracks zu Alamo das Auto abgeben und mit dem Shuttle zum Airport. Wir hatten die Macht der sechs Koffer irgendwie unterschätzt. Jeden Weg mussten wir mehrfach gehen um unser Gepäck von A nach B zu bekommen. Auf dem Flughafen ging alles wieder schnell.  Dank meiner Krücken durften wir am First-class-Schalter einchecken. Jeder Koffer wog 23,5kg. Jana hatte unser Handgepäck etwas abseits bei einer Lufthansakollegin stehen lassen, dass niemand auf die Idee kommt die Trollis zu wiegen. Fast wäre unser Plan aufgegangen. In letzter Minute wurden wir an den Schalter zurückgerufen und mussten Sie auf die Waage stellen. 16kg der eine 12kg der andere. Zum Glück drückte der Mitarbeiter alle Hühneraugen zu und wir durften passieren. Jetzt nur noch auf den Rollstuhl warten und ab nach Hause. Die Kontrolle war ein Witz. Ich musste mich fast nackig ausziehen und wurde zehn Mal abgesucht und ein Messer welches wir im Handgepäck vergessen hatten wurde nicht gefunden. Wir hatten noch zwei Stunden Zeit bis unser Flieger zum Boarding ausgerufen wurde.



Dank meiner "Behinderung" durften wir wieder als erste an Bord. Als wir sahen dass eine Schulklasse einstieg, bekamen wir das Gruseln. Vor uns, Hinter uns, neben uns - wir waren umzingelt von Kindern im pubertierenden Alter. Permanent Blitzten die Fotoapparate, Plätze wurden getauscht usw., an Schlaf war nicht zu denken. Eigentlich sollten Melatonintabletten für einen kurzen, erholsamen Flug sorgen. Aber auch die hätten gegen 30 Kinder nix ausrichten können. Beim Rückflug schliff der Service ganz schön. Nur eine Stewardess war immer Freundlich und brachte sofort die Getränke. Alle anderen hätten auch Saftschuppsen von Airberlin oder Condor sein können.

In Frankfurt wartete wieder ein Rollstuhl auf mich. Allerdings war ich diesmal nur einer von vielen. Permanent kamen neue Behinderte dazu. Insgesamt mussten wir sechs Mal umsteigen und zwischendurch immer wieder warten. Zum Glück hatten wir drei Stunden Zeit, sonst hätten wir unseren Flieger nach Dresden nur von hinten gesehen.

Es ist immer wieder schön in Deutschland die Leute zu beobachten. Einige Leute stellten sich, trotz Ansage einer Verspätung, 40 Minuten eher an um ja als erste an Bord zu kommen. Komisch auf meiner Bordkarte stand eine Platznummer drauf. Es bestand also keine Gefahr, dass ich im Flieger stehen müsste. Die ganze Zeit damperten die "wichtigen Manager" von einem Bein aufs andere und zogen ein Gesicht. Die Körpersprache sprach Bände. Und die Gesichter erst als ich und die Familien mit Kleinkind vor ihnen an Bord durfte … "zum kaputt lachen". Als dann einer noch ausversehen in der falschen Reihe saß, ging das Gedrängel los und es fielen dann solche Worte, wie: "Vorsicht Trottel an Bord" Spätestens jetzt wusste ich, ja ich bin wieder in Deutschland. Früher wäre ich in dieser Situation bei Seite gedrehten und hätte gesagt: "Bitte schön, wenn sie vor mir fliegen wollen. Ne Ne Ne …

In Dresden gelandet das nächste Problem. Wie kommen wir möglichst unauffällig am Zoll vorbei ??? Wir hatten im Flieger alle möglichen Antworten einstudiert, falls man uns getrennt befragen sollte. Zum Glück trafen wir einen Bekannten, welcher auf dem Dresdener Flughafen arbeitet. Er half uns bei den Koffern und wir stellten fest das zwei Koffer den Urlaub nicht überstanden hatten. Also zu Lufthansaschalter. Unser Plan getrennt mit zwei Wagen in der Masse unterzutauchen war also gescheitert. Nach dem der Papierkram erledigt war, stellten wir fest, wir waren die letzten … Was nun? Also alles auf einen Wagen und am Zoll vorbei. Doch der war schon weg. Gerade als uns ein Stein vom Herzen viel, ging die Tür vom Zollbüro auf. Jana sagt hektisch "Guten Morgen" und verschwand aus der Tür. Ich mit meinen Wagen schnurstracks hinterher. Der Zollbeamte war so erschrocken und verdutzt, dass noch jemand kam, das er sich vermutlich erst nachdem wir weg waren gefragt hat, warum war der Kofferwagen so extrem beladen. Ich konnte nämlich kaum darüber schauen. Draußen warteten schon meine Eltern und meine Cousine auf uns. Ich hatte vorsichtshalber von Frankfurt aus zu Hause angerufen und ein zweites Auto bestellt. Zuhause stellten wir nur die Koffer ab und fuhren zu meinen Eltern einen guten, deutschen Filterkaffee trinken.



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